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Projekt Weltmission 2013

Im Religionsunterricht setzten wir uns mit dem Missioprojekt und dem
Beispielland 2013, Myanmar (Burma) intensiv auseinander.

 

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Myanmar
– das goldene Land. Seit 2011 öffnet sich der Staat langsam. Von Demokratie
kann jedoch noch keine Rede sein. Zu den größten Herausforderungen im Land
zählt, die Qualität des Bildungsniveaus zu heben. Auch für eine umfassende
medizinische Versorgung fehlen die nötigen Mittel.

Besuch aus Myanmar

Am 16. Oktober besuchte uns Sabine Schimpfösel, Mitarbeiterin der
päpstlichen Missionswerke, mit Valerio Rireh, dem Gast aus Myanmar. Pfarrer
Evarist Shayo übersezte für uns. Aus erster Hand erhielten wir Informationen
über Kultur und Leben der Menschen in
Myanmar und über die schulische Situation. In den meisten Klasen werden 80 bis
100 Schüler/innen unterrichtet. Unsere Schüler/innen waren von den Erzählungen
über den Schulalltag sehr beeindruckt und bekundeten ihr Interesse durch
zahlreiche Fragen. Bekleidung, Creme, Hüte, Marionetten und andere verschiedene
Materialien durften ausprobiert werden. Nachdenklich stimmte uns der Bericht
über die Leprakranken in Myanmar. „Dass es diese Krankheit überhaupt noch
gibt!“

Zur Person: Valerio Rireh

Sie mussten ihr Zuhause in Myanmar verlassen, Valerio Rireh und seine Familie.
Damals, als es 1988 im Zuge des Volksaufstands für mehr Demokratie zu
Konflikten kam. Viele Studierende wurden dabei von den Militärs getötet. Auch
in Valerios Dorf. „Jedes Mal, wenn geschossen wurde, packte ich meine
Schultasche und rannte zwischen den Kugeln nach Hause“, erzählt der Lehrer. Und
dann wurde das Dorf von den Militärs zwangsumgesiedelt. „Das waren harte
Erfahrungen in meinem Leben.“ Der Grund für die Vertreibungen: Die begehrten
Ressourcen des Landes befinden sich in den Regionen der ethnischen
Minderheiten. Edelhölzer, Gold und Erdgas werden ins Ausland exportiert. Doch
die Gewinne kommen nicht dem Volk zugute. Was Valerios eigene ­Ausbildung
betrifft, so hatte er Glück. Sein Vater war Lehrer und ­Leiter einer
Grundschule. So konnten er und seine sieben Geschwister zur Schule gehen. Die
zwei Ältesten mussten die Schule allerdings abbrechen, um der Mutter in der
Landwirtschaft zu ­helfen. Später wurde Valerio von den Jesuiten unterrichtet,
er ging auf die Philippinen und nach Singapur, studierte und wurde selbst
Lehrer. Im Ausland hat er auch Bücher von Aung San Suu Kyi gelesen und über
ihren Einsatz für eine gewaltlose Demokratisierung in Myanmar erfahren. „Noch
vor kurzem war es in meiner Heimat verboten, von ihr ein Buch zu besitzen.
Dafür konnte man ins Gefängnis kommen.“ Zurück in Myanmar, ist Valerio Rireh
nun dabei, Lehrer/innen zu fördern. „Damit sie für den Wandel gewappnet sind.“

 

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